Spießer und Genießer

Vor langer Zeit lebte im Schatten der mächtigen freien Burg von Alemancelot ein verschrobene Gemeinschaft von Waldgnomen. Kaum einer von den Zwerge und Elben von Alemancelot kannte ihr düsteres Treiben. Nur ab und zu wurden ein paar Mutige unter ihnen zu den nächtlichen Gelagen der Waldgnome geladen. Auf das Äußerste bedacht, wurden die Gäste, alles wahre Genießer, aber sehr streng ausgewählt. Diese Gnome ließen nur ungern etwas über sich ans Tageslicht und so wurde geprüft und abgewogen, wer mit Ihnen speisen sollte.

Eines Tages durfte auch der Elb Acelote an dieser Tafel Platz nehmen. Einen großen Beutel mit Delikatessen hatte er dabei, um die Waldgnome milde zu stimmen, denn schnell konnte deren Laune ins Arglistige und Böse abgleiten. Sie tranken und aßen die ganzen Nacht lang, lachten und scherzten wie es Elben- und Gnomenart war und noch sieben Täler weiter konnte man das Backen und Braten von Speck und Fisch riechen. Aber die Stimmung trog über die Missgunst einiger engstirniger Waldgnome hinweg. Sie gönnten es dem kleinen Elb nicht, sich so gut mit ein paar aus Ihren Reihen zu verstehen. Drum versetzten sie zu später Stunde den Wein von Acelote mit der Teufelsbeere, und bald wurde er sehr müde und musste nach Hause gebracht werden.

Am nächsten Morgen fand der kleine Elb an der Burgmauer eine öffentliche Mitteilung, er habe die Brunnen der Gnome vergiftet. Er dürfe nie wieder im Schatten der freien Burg von Alemancelot in dieser Runde speisen. Er wollte die Gnome zur Rechenschaft stellen, aber die verbargen sich im Dunkeln der tiefen schwarzen Wälder. Das gefiel dem Elb Acelote überhaupt nicht, aber was sollte er da machen? So gründete er in Bad Salzuflen einen Spezialitätenversand und niemand hatte mehr Lust, mit den Waldgnomen gemeinsam des nächtens zu speisen.

Und die Moral von der Geschicht'? Glaub' mir, die gibt es wirklich nicht!