Es hat lange gedauert, aber mit tatkräftiger Hilfe vom besten weißen Didgeridoo-Bauer der Welt habe ich nun endlich mein Didgeridoo fertig. Zugegeben, hier und da noch etwas schleifen, lackieren und Steine einsetzen, ... klar sowas ist immer drin, aber nach einem Jahr Bauzeit (man könnte diese Zeit auch getrost als Grill-, "das muss jetzt erstmal trocknen"-, Hängematten-, "n'-Kaffee?"-, Fun- und Relax-Zeit bezeichnen) habe ich nun endlich mein Wunschdidge ins Auto gepackt und bin nach hause gefahren. Das einzige Manko an der Sache, ich kriege aus diesem Didge keinen Ton raus. Ein Jahr lang immer mal wieder reingeblasen, aber es klang mehr nach Känguruh-Blähungen als an australisches Outback. So auch gestern Morgen wieder beim vorerst letzten dran Rumschleifen vorm Backpacker. Allerdings habe ich mit dem Didgeridoo einer Freundin dort 3-mal zirkuläres Atmen (d.h. einen fortlaufenden Ton ohne Unterbrechung) hingekriegt (stolz wie Koalabärchen!).
Jedenfalls brachte ich das Didge nach hause. Vor der Tür staunte dann ein Nachbar. Gibt es auch allen Grund zu, denn diese Didges (hatte zwei dabei) sind einfach schön. Zum Beweis, dass ich aus meinem Didge keinen native Ton rauskriege, trötete ich rein. Und plötzlich war das gesamte Treppenhaus von einem lauten, fetten und traumhaft tiefen Dröhnen erfüllt, ich traute meinen Ohren nicht. Unglaublich! Zufall? Gleich noch mal, es klappte auf Anhieb, egal in welcher Haltung WOOOOOOW. Mein Harley-Davidson-Didge klang fantastisch.
Und das tut es auch immer noch. Ok, am Mundstück muss ich noch was schleifen, .... ich bekäme ja sonst bestimmt Entzugserscheinungen, wenn ich nicht dran weiterbauen würde. Aber vorher mache ich jetzt erstmal einen Kaffee!